Fieber bei Kindern

Ab einer Körpertemperatur über 38,5° C spricht man von Fieber. Die Erhöhung der Körpertemperatur ist eine Abwehrreaktion, die dazu beiträgt eine Infektion zu bekämpfen. Somit ist Fieber eine wichtige Abwehrfunktion, die Ihr Kind schützt. Man spricht auch von „körpereigenem Antibiotikum“. Sollte Ihr Kind Fieber haben, sollten Sie darauf achten, dass es ausreichend trinkt. Wenn Ihr Kind durch das Fieber sehr beeinträchtigt ist, können Sie das Fieber mit Ibuprofen oder Paracetamol senken (beachten Sie, daß diese Medikamente nach Körpergewicht dosiert werden – lesen Sie die Packungsbeilage!).

Sie sollten nicht allein die gemessene Körpertemperatur Ihres Kindes behandeln! Nicht jede Temperaturerhöhung ist behandlungsbedürftig!

Mein Kind hat Fieber: Wann sollte ich zum Kinderarzt?

– Körpertemperatur > 39°C welches länger als 24 Stunden andauert
– Körpertemperatur 40°C oder mehr
– Schlechter Allgemeinzustand, Apathie, Wesensveränderung Trinkschwäche
– Nackensteifgkeit (dies kann Ausdruck einer Hirnhautentzündung sein – stellen Sie Ihr Kind umgehend einem Kinderarzt vor!)

Säuglinge mit Fieber sollten immer umgehend einem Kinderarzt vorgestellt werden!

Fieberkrampf

Was ist ein Fieberkrampf?

Fieberkrämpfe treten bei Kleinkindern mit 3-5% relativ häufig auf. Häufig besteht ein fieberhafter Infekt. Die Kombination aus Erhöhung der Körpertemperatur und dem noch unreifen Gehirn, kann im Kleinkindalter zu Krampfanfällen führen.
 Eine genetische Disposition scheint wahrscheinlich. Vor allem sind Kinder zwischen 6 Monaten dem 6. Lebensjahr. Meist treten Fieberkrämpfe in den Wintermonaten auf (da es in diesen Monaten auch die meisten fieberhaften Infekte gibt). Kinder mit Fieberkrämpfen sind ansonsten gesund und normal entwickelt.

Verständlicherweise wir ein Fieberkrampf von Eltern als sehr bedrohlich und beängstigend empfunden. Deshalb ist es wichtig zu wissen, dass ein unkomplizierter Fieberkrampf weder zu einer Schädigung des Gehirnes führt, noch das Risiko für eine spätere Epilepsie erhöht ist.

Wie sieht ein Fieberkrampf aus?

Während des Krampfanfalles werden rhythmische Zuckungen, Verdrehen der Augen und Bewußtseinsverlust beobachtet. Die meisten Fieberkrämpfe (über 90%) sind nur von kurzer Dauer (meist unter 5 Minuten).

Können Fieberkrämpfe mehrmals bei meinem Kind auftreten?

Bei den meisten Kindern (2/3) handelt es sich um ein einmaliges Ereignis.

Welche Auswirkungen hat ein unkomplizierter Fieberkrampf auf mein Kind?

Ein Fieberkrampf führt nicht zu einer Schädigung des Gehirnes. Eine große Beobachtungsstudie zeigte keinen Unterschied zwischen Jugendlichen mit und ohne Fieberkrampf bezogen auf schulische Leistung und soziale Kompetenz.

Was mache ich, wenn mein Kind einen Fieberkrampf (oder Krampfanfall) hat?

• Schütze Dein Kind vor Verletzungen: Einen Krampfanfall kann man nur mit Medikamenten durchbrechen. Du solltest deshalb nicht versuchen Arme oder Beine Deines Kindes festzuhalten.
• Knie Dich hinter den Kopf Deines Kindes und schütze mit Deinen Händen den Kopf Deines Kindes ohne diesen zu fixieren.
• Gegenstände oder Möbel von denen eine Verletzungsgefahr ausgehen könnte, sollten weggeräumt werden.
• Schiebe niemals einer krampfenden Person etwas zwischen die Zähne. Dies kann zu schlimmen Verletzungen führen.
• Schaue auf die Uhr und merke Dir wie lange der Krampfanfall andauert.
• Bei jedem ersten Krampfanfall sollte umgehend der Rettungsdienst alarmiert werden.
• Nach dem Krampfanfall bringst Du Dein Kind am besten in eine stabile Seitenlage.

Hier erklären wir Dir alles über die stabile Seitenlage beim Kind! 

Sehen Sie unser Trainingsvideo zur Wiederbelebung bei Kindern